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Linegründung = der Weg in die Selbstständigkeit

Vielleicht spielen Sie schon lange mit dem Gedanken eine eigene Line zu gründen. Insbesondere wenn sie schon Erfahrung als Mitarbeiter eines Callcenters haben, in sich aber auch die Fähigkeit zum selbstständigen Unternehmer verspüren, bietet sich dieser Schritt an. Oder Sie verfügen über bestimmte Fähigkeiten, die Sie anderen Menschen zur Verfügung stellen können, und möchten dies bequem über das Telefon durchführen und dabei gleichzeitig Geld verdienen. Vielleicht haben Sie aber auch schon eine Line und möchten nur deren Struktur optimieren. Hierzu sind sicherlich viele Fragen offen.

Wir werden Ihnen diese nach und nach beantworten und sie dabei auch auf Dinge hinweisen, die Ihnen vielleicht gar nicht in den Sinn gekommen wären. Gut durchdacht, mit der entsprechenden Vorbereitung und der richtigen Erwartungshaltung ist es keine Kunst sich als Linebetreiber selbstständig zu machen.

Wie gehen Sie also am besten vor?
Das Markt ist groß und schwer durchschaubar. Deshalb ist es wichtig zunächst für sich selbst zu überlegen, wie das eigene Angebot später aussehen soll. Bleiben Sie dabei unbedingt realistisch! Am besten gehen Sie vom Ist-Zustand oder der nahen Zukunft aus. Erweitern kann man später immer noch.

Möchten Sie als Einzelberater arbeiten, sich die Nummer mit einer Kollegin teilen oder eine Line mit Mitarbeitern gründen evtl zusammen mit gleichgestellten Partnern? Je nach Tätigkeitsfeld und Größe Ihrer Line gilt es zu klären ob eine Gewerbeanmeldung und ggf gewisse Fachkundenachweise notwendig sind  und welche Rechtsform Sie als Selbstständiger anstreben. Häufig genügt es als  Einzelunternehmer  im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuchs aufzutreten. Manche Einzelberater lassen sich im Hinblick auf die Kleinunternehmerregelung von der Umsatzsteuer befreien und benötigen dann meist nicht einmal eine Gewerbeanmeldung. Der Hauptvorteil liegt sicherlich in dem geringeren Arbeitsaufwand. Finanziell sollte man es sich jedoch gut überlegen, ob dies die geeignete Variante ist. Als Kleinunternehmer ist man nicht „vorsteuerabzugsberechtigt“, was grob gesagt besagt, dass man sich für alle Kosten, wie Einrichtungsgebühren oder die Werbung, die Umsatzsteuer nicht zurückerstatten lassen kann. Hier ist es sicherlich sehr vernünftig sich gleich zu Beginn fachkundigen Rat einzuholen.

Natürlich sollten Sie sich auch unbedingt Gedanken über Ihren finanziellen Rückhalt machen. Eine Servicenummer zu besitzen führt nicht automatisch zu einer Unmenge von Anrufen und der Rubel rollt nicht von alleine. Eine Linegründung, auch für Einzelberater, erfordert immer viel Einsatzbereitschaft, Geduld und eben ein finanzielles Polster. Als selbstständiger Unternehmer müssen Sie zunächst dafür sorgen, dass Ihr Angebot bekannt wird und sich eine Stammkundschaft erarbeiten. Der Aufbau einer Line erfordert Investitionen und auch in der Anlaufphase müssen die je nach System und Provider unterschiedlich hohen, laufenden Kosten gedeckt und die Werbung finanziert werden.

Welche Technik benötige ich für meine Line?

Das ist die gute Nachricht! Sie und Ihre Mitarbeiter benötigen nur jeweils ein Telefon, mit dem Sie die Gespräche annehmen können. Um alles weitere, wie das z.B. das Schalten von Preisansagen, die Weiterschaltung der Gespräche auf die entsprechenden Telefone (Routing) nach den unterschiedlichsten Vorgaben und ggf um die Auszahlung des Verdienstes  kümmert sich der Provider. Somit ist dieser Ihr wichtigster Partner und sollte sorgfältig ausgewählt werden. Wie finden Sie den besten Provider für sich? Mehr dazu finden sie in dem Beitrag „Kosten und Auszahlungen vergleichen“.

Wie beantrage ich meine Servicenummer(n)?

Die meisten Servicenummern, wie 0180-Nummern, eine 22369-Nummer oder Nummern aus dem deutschsprachigen Ausland erhalten Sie direkt bei Ihrem Provider. Möchten Sie jedoch über eine 0900-Nummer arbeiten, so müssen Sie diese zunächst bei der Bundesnetzagentur beantragen. Wie das geht erfahren Sie hier.